Verücktes Umzugsgewerbe

08.02.13

Kurz vor Rosenmontag und Aschermittwoch, an dem bekanntlich alles vorbei ist, scheint die Gelegenheit günstig eine kritische Reflexion des Umzugsgewerbes vorzunehmen. Die Tatsache, dass die Einstiegsbarrieren in die Umzugsbranche sehr gering sind, auf der anderen Seite von den Kunden, und gerade von den gewerblichen Kunden, höchste Qualität gefordert wird baut eine Spannung auf, die man zurecht als ein wenig abgerückt von der Norm bezeichnen kann.


Dieses verrückte Spannungsverhältnis ergibt sich oft aus der Unkenntnis der Qualitätsanforderungen bei Umzugsunternehmen, die dieser Qualität täglich genügen müssen. In einigen Gesprächen mit Umzugskunden tauchte die erstaunliche Erkenntnis auf, dass Mitarbeiter die Kartons tragen und Möbel an ihren richtigen Ort platzieren auch regelmäßig geschult werden und in der Branche seit einiger Zeit der Berufsabschluss Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice existiert. Dieser Tatsache wird aber der Preiskampf der den Kunden ganz sicher gefällt nicht gerecht. Denn die Qualität in der Ausführung des Umzuges bedarf neben professionellen Umzugspersonal, der ausreichenden Vorbereitung und der vorausschauenden Planung.

Insofern ist es berechtigt, das Verhalten einiger Marktteilnehmer auch in der Region Leipzig als verrückt zu bezeichnen, weil ein arbeiten unter solchen Umständen sich das eigene Wasser abgraben bedeutet.